Das Barfen hat mich auch auf anderen Gebieten zum Umdenken angeregt. Ich lasse meinen Hund nicht mehr sinnlos jedes Jahr komplett durchimpfen und gebe Wurmkuren und Flohmittel wirklich nur, wenn es nötig sein sollte. Ein roh ernährter Hund hat jedoch kaum mit Parasiten zu kämpfen...
Wussten Sie, dass viele Impfstoffe für Hunde laut Beipackzettel mittlerweile eine 3-Jahres-Gültigkeit aufweisen ...und auch eh viele Jahre wirksam sind? Wussten Sie, dass Wurmmittel nicht prophylaktisch wirken? Hat ihr Hund wirklich alle 6 - 8 Wochen einen Wurmbefall? Wussten Sie, dass "Spot-on`s" Nervengift enthalten? (Siehe LINK - Hunde würden länger leben, wenn... )
Ich möchte auf keinen Fall die klass. Tiermedizin verurteilen. Auch bin ich unbedingt dafür, dass der Hund als Welpe eine vernünftige Grundimmunisierung bekommt. Ich ziehe eigentlich den Tierheilpraktiker vor, aber oft ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Ein guter Mittelweg ist immer der beste...
So viel wie nötig - so wenig wie möglich...
Bitte Bild "anklicken"....
Hunde impfen mit Verstand ... welche Impfung ist noch sinnvoll - welche Schutzdauer ist wirklich gegeben... ... Hört sich alles einfach an, ist aber schwer umzusetzen. Die Schwierigkeit
liegt darin, einen Tierarzt zu finden, der bereit ist, vom gewohnten Impfschema ohne Dikussionen abzuweichen.
Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Trockenfutter zu 60 % - 90 % aus Getreide besteht, unsere Hunde aber Fleischfresser mit entsprechenden Zähnen und Magen sind, können diese Kroketten wohl nicht als artgerecht angesehen werden. Der Kiefer eines Hundes kann zudem nur auf und zu bewegt werden und ist nicht in der Lage, etwas zu mahlen...Fleisch wird "gerissen", mit den Backenzähnen "geschnitten" und dann verschlungen. Die starke Magensäure sorgt dafür, dass Fleisch und Knochen zügig und problemlos verdaut werden können. Trockenfutter hingegen quillt im Hundemagen erst einmal auf und wird über lange Zeit mehr schlecht als recht verdaut - Magendrehungen können die Folge sein. Die großen Haufen hinterher zeigen, was der Hund letztendlich alles "nicht gebrauchen" konnte... Auch ältere Hunde lassen sich übrigens noch problemlos auf BARF umstellen
Was genau sich im Trockenfutter verbirgt, möchte ich hier nicht genau aufführen - letztendlich sind es Reste der Lebensmittelindustrie, die mit künstl. Vitaminen und Chemie aufgewertet, gekocht und zu Kroketten gepresst werden. .... Ähnlich verhält es sich mit herkömmlichen Dosenfutter. Auch darin ist nicht alles Fleisch, was wie Fleisch aussieht…
Eine Folge der ständigen Fütterung von industriell gefertigten Hundefutter ist die Zunahme von Zivilisationskrankheiten, wie z.B. Krebs, Allergien, Leber- und Nierenerkrankungen,
Hautprobleme, Diabetis usw. ... Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich ausschließlich von Instantsuppen und dergleichen ernähren... BARF ist kein Allheilmittel, aber ein guter Weg dort hin...
Es gibt allerdings einige wenige getreidefreie Trockenfuttersorten und „Nur-Fleisch-Dosen“, die man geben kann. Diese sind mittlerweile nicht mehr nur gezielt im Internet zu finden, sondern, wenn auch spärlich, im Futterfachgeschäft zu kaufen. Ein Trend zu "besserem" Fefutter ist eindeutig zu sehen. Das Angebot wird garantiert immer größer werden.. ... Für die Urlaubszeit, wenn es mal schnell, oder wenn der Hund in Pflege gegeben werden muss, kann es durchaus eine gute Alternative sein, ..... die auch ich gerne hin und wieder mal in Anspruch nehme :-)
Joshi...
Von Beginn an hatte Joshi mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Durchfall etc.) zu kämpfen. Das führte dazu, dass er sich im Laufe des ersten Jahres durch die Produktpalette des Futterhauses futtern musste – mit wenig Erfolg. Durch Zufall erfuhr ich etwas über „Rohfütterung“. Bücher über diese Art der Fütterung gab es 2002/03 noch nicht, dafür aber einige wenige Links im damals noch neuen Internet. Ich schrieb mir alles Wichtige zusammen und probierte es einfach aus. Es gelang. Kein Durchfall mehr – kein Erbrechen. Das Fell wurde schöner und der Hund agiler. Meine Mithundehalter konnten meine Euphorie nicht verstehen und schüttelten den Kopf. Heute, über 15 Jahre später, ist es zum Trend und Mode geworden, seinen Hund roh zu ernähren. Das Internet ist übervoll von Futterplänen und Fleischanbietern. Für die, die davon noch nichts gehört haben, möchte ich das Barfen kurz erläutern:
B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus frischen Zutaten vom Hundehalter zusammengestellt und roh verfüttert wird. Hierbei versucht man so weit wie möglich die Ernährung eines wild lebenden Wolfes zu imitieren.
Das zuerst unverständliche an BARF ist, dass es keinen einheitlichen Futterplan gibt, der zu jedem Hund passt. Es gibt nur grobe Richtlinien. Die Gesamtfuttermenge ist abhängig vom Alter, Gewicht, Bewegung und Gesundheitszustand des eigenen Hundes. Evtl. muss die Menge auch öfters wieder neu angepasst werden. Zudem kann der Hundehalter auf Allergien, Vorlieben des Hundes und Bezugsmöglichkeiten des Futters reagieren. Das Futter muss nicht jeden Tag ausgewogen sein…!
... Obst und Gemüse.
Im Frühling und Sommer stehen außer Salat auch
Löwenzahn, Brennnessel, Girsch, Quecke, etc.
auf dem Speiseplan...
Wenn Sie das Foto von YARO "klicken", erscheint ein sehr guter BARF-Rechner, den man anpassen und ausdrucken kann.
Auch YARO bekommt rohes Fleisch...
Ein Welpe bekommt prozentual (6% +) mehr Futter, als ein erwachsener Hund. Die Menge wird immer wieder neu an das derzeitige Gewicht des kleinen angepasst. Wichtig ist auch das zu erwartende Endgewicht des Hundes.
( ohne Getreide)
2 % - 3 % vom (Ideal-) Gewicht des erwachsenen Hundes
= Futtergesamtmenge
30 % von der Futtergesamtmenge
= Gemüse / Obst
70 % von der Futtergesamtmenge
= Fleisch und Knochen (RFK)
Getreide (glutenfrei) darf, wird es verfüttert, nur einen geringen Anteil der Futtermenge einnehmen. Ebenso die Milchprodukte. Zusatz- und Ergänzungsfuttermittel wie Öle, Kräuter oder Eier werden grundsätzlich in kleinen Mengen an den Hund verfüttert… (BARF ist keine „Nur-Fleisch-Ernährung!)
In der Anfangszeit ist es sinnvoll, einen Futterplan zu erstellen. Mit der Zeit wird man sicherer und gelassener. Penibles Abwiegen wird nicht mehr nötig sein.
Fleisch: Rind: Muskelfleisch, Herz, Milz, Niere, Pansen, Blättermagen, Leber, Schlund, Kopffleisch, alle Knochen (insbesondere weichere)
Lamm (kein Magen), Pferd (keine Innereien), Wild, Hühner/Pute (Hälse, Karkassen, Flügel, alles), ganze Fische und Kaninchen, Ziege … Schwein, nur gekocht.
Je größer die Stücke, desto besser… oder klein geschnitten mit Gemüse und Zusätzen vermischt…
Gemüse: Salate, Möhren, Zucchini, Salatgurke,… Je grüner - je besser.
(50 % Salat / 50 % anderes Gemüse)
Obst: Banane, Apfel, Birne, Himbeeren, Erdbeeren, …
Obst und Gemüse sollte püriert werden ...
Getreide (glutenfrei): Buchweizen, Dinkel, Hirse, Reis, … (vorher einweichen oder kochen)
Öle: Fischöl, Distelöl, Leinsamenöl, Nachtkerzenöl, …
Milchprodukte: Hüttenkäse, Quark, Buttermilch, Käse, Joghurt, …
Zusätze nach Bedarf: Bierhefe, Hagebuttenpulver, Apfelessig, Honig, Propolis, Salz, Algen … verschied. Heilkräuter/Wildkräuter, Knochenmehl …
… natürlich alles ROH !
Als komplette Anleitung empfehle ich die Broschüre "BARF" von Swanie Simon. 5,- €, die sich lohnen... (Siehe auch - "Links")